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Sehvermögen verschlechtert? Vielleicht Grauer Star – was Sie wissen sollten
Mit zunehmendem Alter verändert sich unser Körper – und auch unsere Augen bleiben davon nicht verschont. Wenn Sie bemerken, dass Ihr Sehvermögen schlechter wird, kann das viele Ursachen haben. Eine der häufigsten Augenerkrankungen im Alter ist der sogenannte Graue Star (Katarakt). In diesem ausführlichen Beitrag erfahren Sie alles Wichtige rund um den Grauen Star:
- Was ist das genau?
- Wie erkennen Sie ihn?
- Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es?
- Und wie können Sie vorbeugen?
Was ist Grauer Star?
Der Graue Star, medizinisch als Katarakt bezeichnet, ist eine Trübung der natürlichen Augenlinse. Normalerweise ist die Linse klar und sorgt dafür, dass Licht ungehindert auf die Netzhaut fällt. Mit dem Alter verändert sich die Struktur der Linse, sie wird trüb und das Sehen verschwommen.
- Wer ist betroffen?
Vor allem Menschen ab 60 Jahren. - Welche Arten gibt es?
Altersbedingter Grauer Star (am häufigsten), angeborener Grauer Star, sowie durch Verletzungen oder andere Erkrankungen verursachter Grauer Star. - Warum entsteht er?
Durch Veränderungen in der Proteinzusammensetzung der Linse und deren Verklumpung.
Wichtig: Grauer Star ist keine akute Erkrankung, sondern entwickelt sich schleichend. Eine frühzeitige Diagnose ist entscheidend, um die Sehkraft bestmöglich zu erhalten.
Symptome des Grauen Stars
Die Anzeichen für einen Grauen Star sind oft subtil und entwickeln sich langsam. Typische Symptome sind:
- Verschwommenes oder getrübtes Sehen, als sähe man durch einen Schleier oder Nebel
- Schwierigkeiten beim Lesen oder Erkennen von Gesichtern
- Erhöhte Blendempfindlichkeit, besonders bei hellem Sonnenlicht oder Scheinwerfern nachts
- Farbveränderungen, Farben wirken blasser oder gelbstichig
- Doppeltsehen in einem Auge
- Häufige Änderungen der Brillenstärke
Hinweis: Wenn Sie solche Symptome bemerken, zögern Sie nicht, einen Augenarzt aufzusuchen.
Diagnose: Wie wird Grauer Star erkannt?
Die Diagnose erfolgt durch eine umfassende Augenuntersuchung beim Augenarzt. Dabei kommen verschiedene Methoden zum Einsatz:
Untersuchungsmethode | Beschreibung |
Sehschärfentest | Überprüfung der Sehkraft mit Sehtafeln |
Spaltlampenuntersuchung | Mikroskopische Betrachtung der Linse und Hornhaut |
Augeninnendruckmessung | Ausschluss von Glaukom als Begleiterkrankung |
Ultraschalluntersuchung | Beurteilung der Linse, wenn die Sicht ins Auge erschwert ist |
OCT (Optische Kohärenztomographie) | Detaillierte Darstellung der Netzhautschichten |
Regelmäßige Kontrollen sind besonders für ältere Menschen wichtig, um Veränderungen frühzeitig zu erkennen.
Behandlungsmöglichkeiten Grauer Star
Grauer Star kann nicht medikamentös geheilt werden, aber die Behandlung ist gut möglich
- Brillen oder Kontaktlinsen
In frühen Stadien kann eine neue Sehhilfe helfen, die Symptome zu lindern. - Operation
Die einzige dauerhafte Lösung ist die Entfernung der getrübten Linse und der Ersatz durch eine künstliche Intraokularlinse (IOL).
Mögliche Komplikationen im Alter
Obwohl der Graue Star meist gut behandelbar ist, können im Alter Komplikationen auftreten:
- Glaukom (Grüner Star)
Erhöhter Augeninnendruck kann den Sehnerv schädigen. - Netzhautablösung
Ablösung der lichtempfindlichen Netzhaut, die das Sehvermögen stark beeinträchtigen kann. - Entzündungen oder Infektionen
Nach Operationen selten, aber möglich. - Nachstar
Trübung der hinteren Linsenkapsel, die eine Nachbehandlung erfordern kann.
Tipp: Regelmäßige Kontrolluntersuchungen helfen, Komplikationen früh zu erkennen

Vorbeugung – So schützen Sie Ihre Augen
Sie können einiges tun, um das Risiko für Grauen Star zu senken oder das Fortschreiten zu verlangsamen:
- Gesunde Ernährung
Reich an Vitaminen (A, C, E) und Antioxidantien (z.B. in Obst, Gemüse, Nüssen). - Rauchstopp
Rauchen erhöht das Risiko deutlich. - UV-Schutz
Tragen Sie Sonnenbrillen mit UV-Filter. - Augenschutz
Bei gefährlichen Tätigkeiten immer Schutzbrille tragen. - Regelmäßige Augenuntersuchungen
Frühzeitige Erkennung von Veränderungen
FAQ – Häufig gestellte Fragen zum Grauen Star
Nein, Grauer Star ist keine ansteckende Erkrankung.
Bisher gibt es keine wirksamen Augentropfen gegen Grauen Star. Die Behandlung erfolgt meist operativ.
Die meisten Patienten sehen innerhalb weniger Tage besser und können bald ihren Alltag wieder aufnehmen.
Nicht zwingend. Oft wird ein Auge nach dem anderen behandelt, je nach Bedarf.
Zitat zum Abschluss„Das Augenlicht ist eines unserer kostbarsten Sinne. Durch rechtzeitige Vorsorge und moderne Medizin können wir die Lebensqualität auch im Alter erhalten.“– Dr. Anna Müller, Augenärztin
Der Graue Star ist eine häufige Alterserscheinung, die das Sehvermögen beeinträchtigen kann. Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung sind der Schlüssel, um die Sehkraft zu erhalten.
Mit einer Operation lässt sich der Graue Star sicher und effektiv behandeln. Durch gesunde Lebensweise und regelmäßige Kontrollen können Sie Ihre Augengesundheit bestmöglich schützen.
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